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Die zweite Saisonhälfte der FIM Supersport 300 Weltmeisterschaft 2024 ist in vollem Gange, und nach einem Wechsel an der Spitze beim letzten Mal, wird der Circuit de Nevers Magny-Cours eine weitere Wendung in der WorldSSP300-Geschichte von 2024 bringen. Mit nur elf Punkten Rückstand auf die drei Erstplatzierten in der Meisterschaft und neuen Anwärtern in Portimao, könnte eine der ungewöhnlichsten Rennstrecken wieder für Überraschungen sorgen, wie in den vergangenen Jahren, oder wird es einen entscheidenden Bruch in der World Supersport 300 Meisterschaft geben.

WorldSSP300 TITANIC TRIO: Veneman übernimmt die Führung vor Iglesias und Mahendra, 11 Punkte trennen die Drei

Loris Veneman (MTM Kawasaki), der in Most mit einem Doppelsieg allen die Show stahl und nun auch die Führung in der Meisterschaft übernimmt, kommt mit Schwung nach Frankreich und Magny-Cours. Der 17-Jährige hat in den letzten vier Rennen eine phänomenale Konstanz gezeigt, und das, zusammen mit dem Pech des bisherigen Meisterschaftsführers Inigo Iglesias (Fusport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki), hat das Pendel ausschlagen lassen. In Magny-Cours stand Veneman im letzten Jahr zum ersten Mal auf dem Podium und er wird hoffen, dass er seine Formkurve fortsetzen kann, während Iglesias nach seinem doppelten DNF in Portimao wieder in den Fokus rücken muss, um den Aufschwung seines Hauptgegners in den letzten Rennen zu stoppen. In Magny-Cours ist er stark, und mit zwei Top-Ten-Platzierungen in den letzten beiden Jahren sollte er wieder um das Podium mitfahren. Zehn Punkte trennen die beiden, während Aldi Mahendra (Team BrCorse) einen Punkt weiter hinten liegt. Er war noch nie in Magny-Cours, aber er war auch noch nie in Most, bevor er dort letztes Jahr gewann...

IM RENNEN AUF DEM WEG ZUM TITELKANDIDATEN? Neue Namen im offenen Titelrennen

In der WorldSSP300 gibt es nicht viele Garantien, aber ein Sieg von Mirko Gennai (MTM Kawasaki) in Portimao scheint eine davon zu sein. Von seinen sechs Karrieresiegen hat er fünf an der Algarve errungen, und beim letzten Mal war es nicht anders, als er seine ersten Rennen mit Kawasaki gewann. Jetzt liegt er auf einem soliden vierten Platz in der Meisterschaft, und da er ein gutes Gefühl für die Kawasaki zu haben scheint, wird er in Magny-Cours schnell sein, nachdem er im letzten Jahr von Startplatz 13 aus P2 belegte. Er ist 40 Punkte von seinem in der Meisterschaft führenden Teamkollegen entfernt und wird versuchen, der erste Fahrer zu werden, der drei WorldSSP300-Rennen in Folge gewinnt. Marc Garcia (Kove Racing Team) hat sich ebenfalls in den WorldSSP300-Titelanwärter-Chat eingereiht und ist 50 Punkte von Veneman entfernt. Er kommt auf eine Strecke, auf der er schon einmal gewonnen hat, während Daniel Mogeda (Team#109 Retro Traffic Kawasaki) als Sechster zwar in den Top Sechs bleibt, aber seinen Rückstand auf Veneman weiter vergrößert. Er liegt drei Punkte vor Jeffrey Buis (KTM Freudenberg-Paligo Racing), einem dreifachen Sieger in Magny-Cours.

ABRUNDUNG DER TOP 10: Gaggi, Galang und Garcia auf der Jagd nach Gold

Da alle vier Hersteller unter den ersten Sieben liegen, richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Kampf im unteren Drittel der Top Ten. Marco Gaggi (Team BrCorse) hat zusammen mit Veneman und Mahendra bisher in jedem Rennen gepunktet, aber noch keinen Podiumsplatz erreicht - kann sich das in Magny-Cours ändern, obwohl er dort noch nie gepunktet hat? Galang Hendra Pratama (ProGP NitiRacing) hat im Jahr 2024 sechs Top-Ten-Platzierungen vorzuweisen, konnte aber wie Gaggi noch nicht auf das Podium fahren. Er ist in Magny-Cours immer stark und war 2019 bereits unter den ersten Fünf. Wird seine Erfahrung bei der französischen Motul-Runde eine entscheidende Rolle spielen? Julio Garcia (Kove Racing Team) stand beim letzten Rennen in Portimao zum zweiten Mal auf dem Podium und vervollständigt die Top Ten der Gesamtwertung. Kove wird immer stärker und klopft immer fester an die Tür zum Sieg. Können entweder Marc oder Julio Garcia in Magny-Cours eine besondere Erinnerung schaffen?

FAHRER AUF DIE MAN EIN AUGE HABEN SOLLTE: Außenseiterwetten auf starke Leistungen in Frankreich
Außerhalb der Top Ten gibt es eine ganze Reihe von Fahrern, die man im Auge behalten sollte und die alle darauf brennen, zu beeindrucken. Elia Bartolini (Yamaha Motoxracing WorldSSP300 Team) hatte sein bestes Wochenende in seinem Rookie-Jahr in Portimao mit einer doppelten Top-Fünf-Platzierung, während sein Rookie-Kollege David Salvador (MS Racing) eine Rückkehr in die Top-Fünf an einem weiteren neuen Austragungsort anstrebt - seine erste Top-Fünf-Platzierung kam in Most, ebenfalls neu für ihn. Bruno Ieraci (Prodina Kawasaki Racing) kann für eine Überraschung sorgen, ebenso wie Fenton Seabright (Kawasaki GP Project) und Unai Calatayud (ARCO SASH MotoR University Team). Phillip Tonn (Freudenberg KTM-Paligo Racing) war in Portimao stark und hat einen Schritt nach vorne gemacht. Da Unvorhersehbarkeit immer der Schlüssel ist, ist zu erwarten, dass er ein neuer Name im Kampf um die Top Ten sein wird. Matteo Vannucci (Pata Yamaha AG Motorsport Italia) schließlich wird hoffen, dass sich sein Schicksal nach einem glücklosen Jahr 2024 wendet; er ist ein Magny-Cours-Sieger von 2022.

ÄNDERUNGEN IN DER FAHRERBESETZUNG: Di Sora wechselt zu Kawasaki

Während sich Petr Svoboda (Fusport-RT Motorsports by SKM-Kawasaki) noch immer von seinen Verletzungen erholt, die er sich Anfang des Jahres zugezogen hat, hat sich das Fusport-Kawasaki-Team entschieden, Samuel Di Sora, der an der Seite von Calatayud fuhr, zu holen. 13 von Di Soras 14 WorldSSP300-Podiumsplätzen wurden auf der Kawasaki Ninja 400 errungen.

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